Uma Nivas in Indien

Uma Nivas ist ein Projekt im indischen Bundesstaat West Bengal nahe der Grenze zu Jharkand. In dieser unfruchtbaren und sehr armen Gegend ist ein für Indien vorbildliches Projekt aufgebaut worden.

Uma Nivas besteht aus einer großen Schule für Mädchen mit Unterkunft (Internat) für Schülerinnen, deren Eltern nicht in der Lage sind, den Lebensunterhalt und schon gar nicht die Bildung ihrer Töchter zu finanzieren. Zu dem Projekt gehören auch einige Schulableger in den nahe gelegenen Dörfern und ein Waisenhaus für Jungen und Mädchen. In den armen Regionen Indiens ist es leider immer noch eine große Belastung für die Eltern, wenn sie eine Tochter bekommen. Es kommt vor, dass Mädchen nach der Geburt getötet werden, um dem finanziellen Ruin zu entgehen. In der Regel werden Mädchen früh verheiratet, was für die Eltern mit immensen Kosten verbunden ist, und haben keine Chance auf Bildung

Das Projekt Uma Nivas versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten, diese Situation zu verändern. Uma Nivas ermöglicht vielen Mädchen bis zum Alter von 17 Jahren eine kostenlose Schulbildung mit einem Abschluss, der zum Studium in Indien berechtigt.

Die Finanzierung des gesamten Projekts erfolgt durch Spenden von außerhalb. Im Laufe der Jahre wurden Toiletten errichtet, ein Brunnen gebaut, offene elektrische Leitungen verkleidet und eine überdachte Küche entstand. Besonders wichtig ist der Brunnen, da die Gegend extrem trocken ist und die meisten Brunnen in der Gegend im Sommer versiegen oder zu weit entfernt sind. Ein Brunnen ist bereits gebaut worden, zwei weitere sind geplant.

Des Weiteren sollen zunächst zehn Mädchen aus dem Nachbardorf, in dem verarmte Adivasi (Ureinwohner) leben, im Heim aufgenommen werden. Andernfalls müssten sie nach der Schule durchgängig in ihren Familien arbeiten und hätten so nicht die gleichen Chancen wie die Heimbewohnerinnen, die auch nachmittags lernen können. Die Stiftung Bredtmanns Spuren unterstützt das Projekt. In Absprache mit der Leiterin, von Uma Nivas, Frau Anandha Vratisha, wird geklärt, was jeweils am dringendsten ist.